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Glossar

Begrifflichkeiten erklärt

"ADAMAS" den "Unbesiegbaren", so nannten ihn einst die Griechen mit Hinweis auf seine große Härte. Der Diamant ist ein Baustein unserer Erde – tief in ihr entstanden und durch vulkanische Eruptionen an ihre Oberfläche getragen.

In einem geologischen Prozess sind Diamanten vor mehr als 2,5 Milliarden Jahren entstanden. Reiner Kohlenstoff kristallisiert dabei unter extremen Bedingungen in einer Tiefe von ca. 150 km, bei ca. 1.250° C, bei 70.000 Druckatmosphären (70.000 Bar), in einem Zeitraum von Millionen von Jahren zu einem Mineral mit dem dichtesten Kristallgitter, dem Diamanten.

Diamanten werden heute in vielen Teilen der Welt gefunden und gefördert. Dabei wird je nach Vorkommen in sog. primäre Lagerstätten (in Minen und Gesteinen) und sekundären oder alluviale (Ablagerungen auf der Erdoberfläche) unterschieden.

Steigende Bedeutung bei der Förderung von Diamanten kommt dem sog. "Marine Mining" zu, wo, wie z.B. in Namibia, systematisch am Meeresboden nach Lagerstätten geforscht und abgebaut wird.

Diamant bezeichnet das Mineral – Brillant hingegen nur die Schliffart. Rund 96% aller für Schmuckzwecke geeigneten Diamanten werden zu Brillanten geschliffen. Man versteht darunter eine achtzählig symmetrische runde Form mit mindesten 57 Facetten, wovon außer der Tafel mindestens 32 Facetten auf dem Oberteil und mindesten 24 Facetten auf dem Unterteil angelegt sind.

Die für Diamanten gebräuchliche Gewichtseinheit ist das Karat (kt), international handelsüblich auch "Carat" geschrieben und mit ct abgekürzt. Ein Karat entsprechen 0.2 Gramm. Die Bezeichnung wird auf ein Samenkorn des Johannisbrotbaumes zurückgeführt. Ein Diamant mit einem Gewicht von 0.50 kt wird also auch als Halbkaräter bezeichnet. Er wiegt 0.1 Gramm. Der Klassiker unter den Diamanten ist der Einkaräter.

Die Reinheit bezeichnet die inneren Merkmale eines Diamanten. Sie werden auch Einschlüsse genannt, die auf den Prozess der Kristallbildung zurückgehen. Ihre Art, Anzahl, Größe und Lage bestimmen den Reinheitsgrad des Diamanten. Stets ist es eine Frage der Vergrößerung, ob innere Merkmale mit Hilfe von Lupe oder Mikroskop erkannt werden. Solange sie das Licht nicht am Durchqueren des Diamanten hindern, beeinträchtigen diese Einschlüsse seine Schönheit und Brillanz nicht. Je weniger Einschlüsse ein Diamant aufweist und je kleiner diese sind, umso höher ist sein Reinheitsgrad.

Ein Optimum an Brillanz und Lichtreflexion erhält der Brillant durch einen perfekten Schliff. Nicht nur die Anzahl der 57 Facetten und deren Verteilung auf Ober-und Unterteil, sondern auch deren symmetrische Anordnung sowie deren Winkel zur Rundistebene und das Verhältnis von Ober- zu Unterteil bzw. von Tafelgröße zu Oberteilhöhe sind ebenso von grundlegender Bedeutung. Glanz und Totalreflexion erlebt der Betrachter dann als einen lebendigen, strahlenden und funkelnden Brillanten.

Diamanten kommen in nahezu allen Farbtönen vor. Die meisten Diamanten weisen eine leichte Tönung auf und gehören damit zur Gruppe der farblosen Diamanten. Die wenigsten Diamanten sind absolut farblos, also ganz weiß. Die internationalen Farbgrade geben Aufschluss darüber, wie farblos ein Diamant ist. Sie beginnen mit der höchsten Stufe D = hochfeines Weiß+ und enden mit dem Farbgrad Z = getönt. Je farbloser ein Diamant ist, umso seltener ist er und umso höher ist sein Wert. Dem gegenüber stehen die sog. Phantasiefarben, die in seltenen Fällen eine deutlich kräftige Farbe wie blau, rot, rose und gelb aufweisen können und dann einen sehr hohen Wert haben.